Veranstaltung der IPA Air Crew gemeinsam mit den IPA Verbindungsstellen Nordfriesland und Flensburg-Schleswig
In der Zeit vom 19. bis 23. Juni 2019 fand die 24. Auflage des Fly In der IPA Air Crew statt. Man hatte sich in diesem Jahr als Anflugort Flensburg ausgewählt und so entstand schon im Sommer 2018 der erste Kontakt zwischen dem Organisator Hermann Mayer und der Verbindungsstelle Flensburg-Schleswig. Die Gespräche wurden intensiviert, sodass ein gemeinsames Wochenende auf die Beine gestellt werden konnte. Olaf Schulz als Leiter der Polizeidirektion Flensburg übernahm die Schirmherrschaft über die Veranstaltung.
Die ersten Teilnehmer aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg reisten bereits am Mittwoch an und wurden durch den Kollegen und IPA-Freund Olaf Karstens, der die Hauptorganisation der Veranstaltung für die Verbindungsstelle Flensburg-Schleswig übernommen hatte, am Flugplatz Flensburg-Schäferhaus in Empfang genommen.
Am Donnerstag besuchte die Gruppe in Begleitung von Olaf Karstens die Stadt Glücksburg. Das Wetter spielte an diesem Tag noch nicht so richtig mit, sodass eine Erkundung der Dänischen Südsee aus der Luft nicht stattfinden konnte.
Schnupperflüge über Flensburg
Am Freitag fand dann das erste große Event statt, nachdem alle 28 Teilnehmer mit zwölf Flugzeugen in Flensburg eingetroffen waren. Bei sonnigem Wetter und bester Sicht standen Schnupperflüge für IPA Mitglieder, Mitarbeiter der PD Flensburg und deren Angehörige auf dem Programm. Mehrere Flugzeuge standen den Teilnehmern zur Auswahl, um sich Flensburg von oben anzusehen.
Das Besondere: Der Erlös aus den Einnahmen sollte als Spende an eine gemeinnützige Organisation gehen. Im Vorfeld wurde die Organisation „Lichtblick Flensburg e.V.“ ausgewählt. Der Verein bietet Hilfe bei Lebenskrisen und Selbsttötungsgefahr sowie Trauerbegleitung für Hinterbliebene an – Eine Thematik, mit der man im polizeilichen Alltag doch oftmals Berührungspunkte hat. Der Vorstand der IPA Flensburg-Schleswig war sich daher schnell einig, dass dieser Verein prädestiniert dafür ist, von einer polizeilichen Veranstaltung Unterstützung zu erhalten.

Die Angemeldeten hatten die Wahl, ob der Flug über 15 oder 30 Minuten erfolgen sollte. Waren einige Teilnehmer vor Abflug noch skeptisch – viele kannten bis dahin nur die großen Urlaubsflieger – so war es eine Freude die strahlenden Gesichter und leuchtenden Augen der Rückkehrer zu sehen. Ausnahmslos alle der weit über 30 Teilnehmer waren restlos begeistert. Ängstliche Mütter, die ihre Männer mit ihren Kindern freudestrahlend zurückkehren sahen, buchten gleich auch noch einen Flug. – Wenn es einem kleinen Kind gefällt, dann kann es ja nicht so schlimm sein –.
„Mein Traum war es immer, mit einem Kiebitz, einem offenen Doppeldecker, zu fliegen. Dank Euch allen ist dieser Traum heute in Erfüllung gegangen. Ich bin immer noch geflasht!“ (Jan-Oliver Lausen)

Auch der Leiter der Polizeidirektion Flensburg, Olaf Schulz, ließ es sich nicht nehmen, einen Blick auf Flensburg von Oben zu ergattern. Anschließend dankte er den Organisatoren der IPA Air Crew Hermann Mayer und Roland Lutz sowie der Verbindungsstelle Flensburg-Schleswig für die gelungene Veranstaltung.
Dank des tollen Wetters und der hervorragenden Bewirtung durch das ansässige Café „Fly Inn“ nutzen die Teilnehmer die Chance für viele interessante Gespräche. Mitarbeiter unterschiedlichster Dienststellen fanden sich ein und auch die Mitarbeiter von „Lichtblick Flensburg e.V.“ wurden immer wieder in Gespräche eingebunden, sodass ein reger Austausch aller Beteiligten stattfand.
Schlussendlich kam eine beachtliche Spendensumme zusammen: Aus den Erlösen der Schnupperflüge, Verzicht auf Betriebskosten für die durchgeführten Flüge und Spenden am Veranstaltungstag, die durch die IPA Verbindungsstelle Flensburg-Schleswig aufgerundet wurde, konnte eine Summe von 1111,00 Euro an „Lichtblick Flensburg e.V.“ überreicht werden.
„Wir sind begeistert über diese Summe, diese Spende macht uns sehr froh! Es ist uns ein Anliegen auch in Zukunft eng mit der Polizei bei diesem sensiblen Thema zusammenzuarbeiten. Ein vertrauensvolles Verhältnis ist uns ebenso wichtig.“,
dankte Mitarbeiter Soeren Hauke allen Spendern und der IPA für diesen tollen Betrag.
Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung ließen die Teilnehmer des Fly In den Tag bei einem Grillbuffet auf dem Flugplatz ausklingen.
Stadtführung durch Flensburg und Ausflug auf die Nordseeinsel Föhr
Der Samstagvormittag stand ganz im Zeichen der Stadt Flensburg. Unsere Gäste begaben sich auf eine zweistündige Erkundungstour durch Flensburg und seine Geschichte. Das Polizeigewahrsam sowie der Gefängnishof des 1. Polizeireviers Flensburg wurden besichtigt. Auf letzterem wurde die letzte Regierung des 3. Reiches um Großadmiral Dönitz nach ihrer Festnahme durch die Engländer der Weltpresse präsentiert. Ein geschichtsträchtiger Ort also.
Viele Teilnehmer, die Flensburg bisher nur von den Punkten beim Kraftfahrtbundesamt kannten, waren schlichtweg überrascht ob der Schönheit und der vielfältigen Geschichte, die die Stadt zu bieten hat. Die, dank Stadtführer Knut Franck, kurzweilige Führung konnte zwar nur einen kleinen Einblick gewähren, doch war der einhellige Tenor, dass die Stadt Flensburg auch in Zukunft wieder eine Reise wert ist.
Am Mittag folgte dann ein Ausflug auf die Nordseeinsel Föhr. Der knapp 25-minütige Flug zum kleinen Inselflugplatz mit Graslandebahn bei herrlichstem Wetter war selbst für die erfahrenen Flieger etwas Besonderes. Die uneingeschränkte Sicht bescherte einen genialen Ausblick über nahezu alle Nordfriesischen Inseln, Halligen und das Wattenmeer.

Am Flugplatz wurden wir durch Uwe Jacobs der IPA Nordfriesland in Empfang genommen. Vom Flugplatz ging es zunächst zu Fuß zum Strand. Hier wurden das Fußzeug geparkt und die Teilnehmer des Fly In konnten das einzigartige Wattgefühl unter ihren Fußsohlen spüren. Das Watt am Südstrand von Föhr ist Sandwatt, zum Glück gab es aber auch eine Stelle mit richtigem Modder. Hier wurden die Füße bis zu den Knöcheln richtig schwarz. Die Nachbarinsel Amrum und die Halligen Langeneß und Oland waren bei bestem Wetter gut zu erkennen.
Nebenbei erhielten die Gäste Informationen über den einzigartigen Lebensraum Wattenmeer. In den noch mit Wasser gefüllten Senken konnten kleine Krabben beobachtet werden. Und die Flut kam. Unsere Gäste konnten die Geschwindigkeit des auflaufenden Wassers gut in einem seichten Priel beobachten.

Der Ausflug in das Watt war nur für eine Stunde angesetzt, um 15:00 Uhr wartete der bestellte Bus auf die Gäste. Vom Flugplatz starteten sie zu einer Inselrundfahrt.
Nach Abschluss der Inselrundfahrt ging es dann zurück nach Flensburg.
Das gemeinsame Wochenende wurde dann bei einem Festessen in der „Alten Post“ offiziell beendet. Durch Hermann Reissig wurde in diesem Rahmen unter tosendem Beifall die Spendensumme verkündet.
Im Laufe des Sonntagvormittages traten die Teilnehmer dann nach und nach die Heimreise an. Die Tage werden wohl allen noch eine Zeit lang in Erinnerung bleiben und man konnte wieder feststellen, dass Polizisten und deren Angehörige, woher sie auch kommen, auf einer ähnlichen Wellenlänge schwimmen. So wurden neue Kontakte geknüpft, die jetzt schon Lust auf zukünftige Treffen machen.
Text und Fotos: Jan Krüger
(ergänzt durch einen Bericht von Uwe Jacobs, IPA Nordfriesland)
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